[Ausgelesen] Elena MacKenzie: Tödliche Hingabe

You are mine / Dark Mafia Romance, Bd. 2



Inhalt:

Sie sollte sich von ihm fernhalten, doch sie kann sich ihrem Verlangen nicht entziehen.

Als Tochter eines russischen Mafiabosses lebt Nadja in einem goldenen Käfig. Doch eines Tages wird sie plötzlich aus dem Haus ihres Vaters entführt und findet sich, als sie aufwacht, in Boston wieder. Ihr Entführer ist so gefährlich wie attraktiv: Alexander Smirnov, hochrangiges Mitglied der Mafia, will seine Stellung innerhalb der Gemeinschaft festigen. Deshalb soll Nadja seine Frau werden. Aber wie soll sie sich dem Mann hingeben, der sich ihrer bemächtigt hat? Nadja spürt die Gefahr, die von Alexander ausgeht – genauso wie sie sich sofort zu ihm hingezogen fühlt. Und schon bald steckt sie in einem bedrohlichen Strudel aus Risiko und Begierde …

– Quelle: beHeartbeat by Bastei Entertainment –

Infos zum Buch:

Autor:Elena MacKenzie
Titel:Tödliche Hingabe
Originaltitel:
Reihe:You are mine / Dark Mafia Romance
Band:2
VÖ:24. Mai ’19
ISBN:978-3732576500
Genre:Mafia Romance

Grafik: Schmetterling

Einschätzung von Kathi Rubel:

Endlich habe ich es geschafft, eines von Elena MacKenzies Büchern zu lesen. Das hatte ich schon lange vor, denn die Inhaltsangaben klingen durchweg interessant. Dieser Mafia-Roman bildet da keine Ausnahme und der Inhalt hat mich auch nicht enttäuscht.

Im Mittelpunkt stehen Alexander Smirnov und Nadja Lasarew, die beide der Bratwa angehören – der russischen Mafia. Doch sie haben noch mehr gemeinsam, denn seit ihrer Geburt werden sie von ihren Vätern unterdrückt. Nadjas Vater ist einer der drei mächtigsten Männer der gesamten Bratwa und somit auch der Boss von Alexander und dessen Vater Maxim, der wiederum eine Familie in Boston leitet. Wenn Nadja in ihrem Käfig jedoch weiß, dass sie trotz allem geliebt wird, hat Alexander diesen Luxus nicht. Kein Wunder, dass er bei all der Feindseligkeit, die ihm von seinem Vater und dessen Männern entgegenschlägt, eigene Pläne macht und sich gegen die Regeln der Familie stellt.

Wer den ersten Band der Reihe gelesen hat, sollte Alexander und seinen Hintergrund bereits kennen. Obwohl es darin vor allem um Dimitri und Katja alias Liv geht, spielt wohl auch Alexander eine entscheidende Rolle. Zumindest lässt sich das aus den Randbemerkungen und kurzen Erläuterungen ableiten, die hin und wieder in dieser Geschichte zu finden sind. Doch ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, als würden mir wichtige Informationen fehlen. Allerdings bin ich nun doch gespannt auf den Menschen, der Alexander damals war. Denn nach allem, was die Autorin hier angedeutet hat, wäre er mir in Band 1 sicher nicht so sympathisch gewesen wie jetzt …

Die Geschichte startet damit, dass der verkaterte, selbstmitleidige Alexander einen Auftrag bekommt, durch den er sich beweisen soll. Dass er dazu durchaus in der Lage ist, steht schon wenige Seiten später außer Frage. Durch diese Chance blüht er innerhalb kürzester Zeit richtig auf und hat mit dem Häufchen Elend vom 1. Kapitel bald nichts mehr gemein. Dieser Tatendrang und die Freude darüber, etwas bewirken zu können, haben mich sofort angesprochen. Alexanders Motive waren für mich völlig plausibel und mit seinem Verhalten gegenüber Nadja hat er ganz schnell mein Herz erobert.

Alexander ist intelligent und dafür geboren, Verantwortung zu übernehmen. Er hat definitiv das Zeug dazu, ein guter Anführer zu sein. Als er endlich die Aufgabe bekommt, diese Stärken zu nutzen, treten seine inneren Wunden in den Hintergrund. Aber sie sind nach wie vor spürbar. Auch Nadja ist verletzt, was wirklich nicht verwunderlich ist. Sie geht jedoch ganz anders damit um und gerät dadurch nicht nur einmal mit Alexander aneinander. Ihre Kabbeleien sind wirklich unterhaltsam, aber noch besser haben mir die vorsichtigen Schritte der Annäherung gefallen. Alexander ist überraschend sanft und einfühlsam – ganz anders als in der Bratwa üblich. Nadja hingegen ist richtig kratzbürstig und deutlich vorsichtiger. Doch auch sie kann sich nicht gegen ihre Gefühle wehren.

Die beiden sind ein wunderbares Paar. Ich habe es geliebt, ihrer Geschichte zu folgen und die emotionalen Momente mitzuerleben. Die Spannung kommt allerdings zu kurz. Ein Mafia-Roman mit diesem Plot sollte aufregender sein. Das Potenzial war vorhanden. Doch anstatt den unmoralischen Machenschaften und Alexanders Ermittlungen Raum zu geben, wurden sie als kleine Randnotiz abgehakt. Selbst die Schießerei, die einen Wendepunkt in der Geschichte darstellt, dient nur dem Vorankommen der Liebesgeschichte.

Ich dachte beim Lesen immer wieder, dass die Erzählweise zu zahm ist. Bei einer Reihe mit dem Titel „Dark Mafia Romance“ hatte ich mehr Dunkelheit erwartet. Mehr Abgründe. Doch diese Geschichte ist kein bisschen finster, sie ist hell und freundlich. Klar geht es auch um Verrat und illegale Geschäfte, aber nie vordergründig. Dieser Aspekt hat mir einfach gefehlt. Vermutlich liegt das aber auch am geringen Umfang – auf lediglich 222 Seiten muss man wohl irgendwo Abstriche machen.

Fazit:

Eine romantische Liebesgeschichte im Mafia-Milieu, die weder besonders spannend noch düster ist, mich aber dennoch sehr gut unterhalten hat. Alexander und Nadja dabei zuzusehen, wie sie alle Konventionen über Bord werfen und am Ende zusammen glücklich werden, hat auch mich glücklich gemacht.

Wertung:
4 Punkte
4 Punkte

Anmerkung:
Dieses Buch ist problemlos auch ohne Vorkenntnisse aus Band 1 zu verstehen und kann daher unabhängig gelesen werden. Wer jedoch mehr über Alexanders Vergangenheit und die Beziehung von Katja und Dimitri erfahren möchte, kann alles in „You are mine – Gefährliche Liebe“ nachlesen.

Kommentar verfassen: