[Ausgelesen] Maya Fields: All of You
Inhalt:
Wenn jemand an dich glaubt, dann kannst du alles schaffen
Maddy ist kurz davor, aus ihrem Eine-Frau-Start-Up ein erfolgreiches IT-Unternehmen zu machen. Dafür muss sie nur noch einen Deal mit dem renommierten Konzern Bowman & Tate abschließen. Doch während sie Expertin auf ihrem Fachgebiet ist, wird ihr schon beim Gedanken an die Präsentation vor dem potentiellen Kunden schlecht. Dann begegnet sie Zac und während beim Anblick des arroganten Bad Boys ihr Herz wie verrückt anfängt zu flattern, fühlt sie sich in seiner Gegenwart auch selbstbewusst und sicherer. Genau das Auftreten braucht sie für ihre Präsentation! Kurzerhand engagiert sie Zac als Assistenten und schafft es mit seiner Hilfe, den Deal zu bekommen. Alles wäre schön, würden doch nur die Schmetterlinge in ihrem Bauch und Zac aus ihren Gedanken verschwinden … Denn eins ist klar: An einem Typen wie Zac kann sie sich nur die Finger verbrennen!
– Quelle: Forever by Ullstein –
Infos zum Buch:
Autor: | Maya Fields |
Titel: | All of You |
Originaltitel: | — |
Reihe: | — |
Band: | — |
VÖ: | 1. April ’19 |
ISBN: | 978-3958184404 |
Genre: | Romance |
Einschätzung von Kathi Rubel:
Anfangs habe ich „All of You“ für eine interessante, unterhaltsame Liebesgeschichte mit einer leidenschaftlichen und ambitionierten, wenn auch etwas unsicheren Protagonistin gehalten. Nach dem Lesen der ersten Kapitel war ich sogar richtig begeistert von dem Buch. Leider ist mir dieses positive Gefühl durch den Rest der Geschichte zunehmend abhanden gekommen.
Maddy geht auf die 30 zu, arbeitet an ihrer Doktorarbeit im Bereich IT, betreut für ihren Doktorvater einige Kurse an der Uni und hat vor einiger Zeit ein Start-up gegründet, um das sie sich nebenher kümmert. Sie hat sich auf Sicherheitssysteme und Verschlüsselungssoftware spezialisiert und ist auf diesem Gebiet brillant. Dumm nur, dass sie sonst eigentlich permanent unsicher und völlig irrational daherkommt. Weshalb sich mir auch die Frage stellt, wie sie frei und selbstbewusst vor den Studenten reden kann. Kein Wunder, dass auch Zac das nicht versteht.
Im Grunde geht es um Maddys Studienabschluss und ihre weitere Zukunft. Dass sie bei all der Neuorientierung nun auch noch Liebeskummer hat, war natürlich nicht geplant. Und ehrlich gesagt ist ihr Verhalten auch ziemlich lächerlich. Anfangs fand ich ihre schusselige, weltfremde Nerdigkeit noch recht sympathisch. Doch dann wurde aus einer kleinen Macke ziemlich schnell eine massive Charakterschwäche. Maddy legt sich so viel Unsinn im Kopf zurecht und unterstellt Zac immer das Schlimmste. Dabei will er ihr in Wahrheit nur helfen.
Im Mittelteil ging mir Maddys Verhalten dann so gegen den Strich, dass ich sie richtig unsympathisch fand. Sie ist so eine Zicke! Und naiv. Und unreif. Und völlig verblendet. Sie ist total schwer von Begriff, wenn es um menschliches Verhalten geht – insbesondere das von Männern. Der arme Zac! Keine Ahnung, wieso er sich ausgerechnet in Maddy verliebt …
Tja, Zac ist jedenfalls der Grund, warum ich die Geschichte dennoch ganz nett fand. Er ist zwar kein Bad Boy, wie uns der Klappentext weismachen will, aber dafür ein Fels in der Brandung, wann immer Maddy Unterstützung braucht. Er macht ihr Mut, gibt Hilfestellung und animiert sie, selbstbewusster zu werden. Er soll mysteriös erscheinen, tut es jedoch nicht. Dank der vielen „Zufälle“ wusste ich schon sehr schnell, was mit ihm los ist und was er verschweigt. Eigentlich hätte der analytische Verstand eines IT-Profis das ebenso problemlos durchschauen müssen.
Die meisten Nebencharaktere sind viel besser gelungen als Maddy selbst – vor allem Zacs Großmutter und Stiefschwester habe ich sofort ins Herz geschlossen. Der Aspekt der Zukunftsängste steht ebenfalls auf der Habenseite, wirkt realistisch und authentisch. Der Schreibstil der Autorin hat mir auch gut gefallen, nur am Spannungsbogen hapert es. Natürlich gibt es ein Happy End und da kann ich Maddys Verhalten endlich einmal nachvollziehen. Die Zärtlichkeit kommt zwar zu plötzlich und ist auch ein wenig zu dick aufgetragen, aber immerhin kriegt sich Maddy dann endlich ein. Und wenn sie bis zu dem Punkt nicht so viel Aufstand um nichts gemacht hätte, wäre ich damit völlig zufrieden. So bleibt jedoch ein fader Beigeschmack.
Fazit:
Eine kurzweilige Geschichte über die sehr unsichere Maddy, die mit Zacs Hilfe ihr Selbstwertgefühl aufbessert. Leider ist sie dabei aber so zickig und irrational, dass dieser Verlauf mich nicht wirklich berühren konnte. Zu viel unnötiges Drama für mich, dank Zac trotzdem ganz nett für zwischendurch.