[Ausgelesen] Iris Fox: Just two hearts – Ole & Leon

Just-Love, Bd. 2



Inhalt:

Manchmal reicht ein einziger Moment, um zwei Herzen zu vereinen

Als Ole und Leon sich das erste Mal treffen passiert nichts. Jedenfalls nach außen hin. In Leons Innerem passiert eine ganze Menge. Schmetterlinge, Feuerwerke, das ganze Programm. Leider steht Ole auf Frauen, ganz eindeutig sogar. Und deswegen ist es umso besser, dass die Wege der beiden sich schon bald wieder trennen. Als sie sich nach einem halben Jahr wieder gegenüber stehen hat sich an Leons Gefühlen nichts geändert. Doch leider auch nichts von Oles Vorliebe für Frauen. Erst ein Kuss verändert alles. Plötzlich finden sich die beiden in der Liebesgeschichte ihres Lebens wieder. Die Frage ist nur, ob sie auch ein Happy End hat …

– Quelle: Forever by Ullstein –

Infos zum Buch:

Autor:Iris Fox
Titel:Just two hearts – Ole & Leon
Originaltitel:
Reihe:Just-Love
Band:2
VÖ:3. September ’18
ISBN:978-3958182493
Genre:New Adult Gay Romance

Grafik: Schmetterling

Einschätzung von Kathi Rubel:

Ole und Leon kenne ich bereits aus „Just one dance“. In dem ersten Band der Just-Love-Reihe hat es ganz offensichtlich zwischen den beiden gefunkt. Doch da Ole eigentlich nicht an Männern interessiert ist, habe ich mich sehr auf die Geschichte gefreut. Denn natürlich ist es spannend, wenn ein Womanizer plötzlich merkt, dass er sich von einem Kerl angezogen fühlt.

Und tatsächlich hat mich der Anfang dieses zweiten Bandes sofort überzeugt. Ole ist extrem sympathisch und Leon trotz seiner unschönen Vergangenheit einfach süß, wenn es um Ole geht. Außerdem ist es toll, wieder Zeit mit Lea und Aidan zu verbringen und ihren Weg auch nach dem Ende des ersten Teils zu begleiten. Die Gruppendynamik ist erfrischend und wirklich liebenswert. Besonders weil trotz der vielen Stichelei deutlich  spürbar ist, wie sehr sich die Jugendlichen mögen und dass sie fest zusammenhalten.

Auch Kiki ist natürlich wieder mit von der Partie. Ob sie in Zukunft wohl mit Simon zusammenkommt? Sie behauptet zwar, nicht an dem Mitbewohner von Oles Cousin Ben interessiert zu sein, aber das halte ich für ein Gerücht. Vermutlich erfahren wir im nächsten Band mehr, wenn es um die Beziehung zwischen Ben und Aidans Schwester Pat geht.

Aber zurück zu Ole und Leon: So überzeugend das Buch auch beginnt, so offensichtliche Defizite zeigen sich im Verlauf. Wie schon im ersten Band ist hier der Anfang am stärksten. Die ersten Begegnungen der beiden, die Annäherung und das Zusammenkommen sind nahezu perfekt und richtig bewegend. Doch danach fängt die Geschichte an zu schwächeln. Je weiter die Handlung voranschreitet, desto weniger glaubhaft erscheint sie. Zu Beginn hatte ich jedes Mal Herzklopfen, wenn Ole und Leon sich näherkamen – leider ging das nach den ersten Meilensteinen Stück für Stück verloren.

Das liegt vor allem an der Sicherheit, mit der Ole auf seine romantischen Gefühle für Leon reagiert. Und das, obwohl sein Leben gerade eine 180-Grad-Wendung erfahren hat. Diese Klarheit und Zuversicht sind zwar süß, aber eben auch ziemlich realitätsfern. Leon hingegen stellt sich zu sehr an und macht leider aus allem ein Drama. Das Friede-Freude-Eierkuchen-Happy-End ist dann völlig unrealistisch – und der Epilog bildet dabei das Sahnehäubchen.

Einige Themen werden angedeutet, aber nicht weiter ausgeführt – oder einfach zu keinem Abschluss gebracht. So etwas finde ich immer ärgerlich. Zudem ist Leon regelmäßig von bestimmten Äußerungen oder Verhaltensweisen überrascht und irritiert, die schon lange nichts Neues mehr sind. Oles Liebeserklärung zum Beispiel verwundert ihn nicht nur einmal. Sie schockiert und rührt Leon bei jeder einzelnen Wiederholung – als würde er gerade erst realisieren, dass Ole Gefühle für ihn hat. Das ist schon ein bisschen befremdlich.

Das Buch ist deshalb nicht schlecht. Bis zur Hälfte ist es sogar richtig gut. Aber danach gibt es für meinen Geschmack zu viele Unstimmigkeiten, zu viel unnötiges Drama und zu wenig echte Hürden. Dafür ist das Happy End zu perfekt. Die Geschichte bleibt eher seicht, die inneren und äußeren Konflikte zu oberflächlich. Dennoch hat mich das Paar mitgenommen und mir ein paar entspannte Lesestunden beschert.

Fazit:

Wer eine realitätsnahe Gay Romance sucht, wird hier nicht fündig. Es ist eher ein modernes Märchen mit vertauschten Rollen. Denn eigentlich sollte Leon der sichere Part sein, der Ole die Augen öffnet – doch es ist seltsamerweise genau umgekehrt. Was ja durchaus charmant, aber eben nicht authentisch ist.

Wertung:
3,5 Punkte
3,5 Punkte

Anmerkung:
In Band 1 könnt ihr die Geschichte von Aidan, Oles bestem Freund, und Lea, Leons ehemaliger Tanzpartnerin, nachlesen.
Aidans Schwester Patricia – kurz Pat – und Ben, Oles Cousin, bekommen ihre Lovestory in Band 3.

Aber Achtung:
Diese Geschichte enthält explizite Sexszenen zwischen zwei Männern.

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