[Ausgelesen] Iris Fox: Just one dance – Lea & Aidan
Just-Love, Bd. 1
Inhalt:
Wenn Welten aufeinander prallen: Der Urknall der ersten großen Liebe
Lea und Aidan könnten unterschiedlicher nicht sein. Lea pendelt zwischen dem Ballettunterricht, dem Aushilfsjob und dem alkoholabhängigen Vater in ihrer kleinen Wohnung. Aidan fährt seinen Ford Granada von Party zu Party und seine ärgste Sorge ist eigentlich nur, wie er die nächste Bettgeschichte klar machen kann. Lea ist eine Außenseiterin, die heimlich für Aidan, den Player und Bad Boy schlechthin, schwärmt. Und doch scheint das Schicksal einen anderen Plan für sie zu haben. Denn nachdem er ihr eines Abends in einer gefährlichen Situation ungeahnt zur Hilfe eilt, ist nichts mehr wie vorher. Die Funken sprühen gewaltig. Aber hat ihre zarte Liebe überhaupt eine Chance?
– Quelle: Forever by Ullstein –
Infos zum Buch:
Autor: | Iris Fox |
Titel: | Just one dance – Lea & Aidan |
Originaltitel: | — |
Reihe: | Just-Love |
Band: | 1 |
VÖ: | 4. Dezember ’17 |
ISBN: | 978-3958182363 |
Genre: | Young Adult Romance |
Einschätzung von Kathi Rubel:
Ich war schon ab der ersten Seite hin und weg von diesem Paar. Die schüchterne Lea gerät in eine sehr gefährliche Lage und wird von Aidan gerettet. Der tut das allerdings nur widerwillig, weil ihn die Probleme dieses fremden Mädchens schließlich überhaupt nichts angehen. Er ist davon überzeugt, dass sie ihre Notlage zumindest zum Teil selbst verschuldet hat. Und doch kann Aidan irgendwie nicht anders, als ihr beizustehen. Das ist für ihn vermutlich das erste Mal, dass er etwas Uneigennütziges tut. Mitgefühl kannte Aidan bisher nicht. Aber dieses hilflose Mädchen berührt ihn. Und als er dann begreift, dass viel mehr in Lea steckt und sie durchaus Rückgrat besitzt, erwachen noch mehr Gefühle in ihm, die er nicht kennt.
Aidan hilft Lea aus sich herauszugehen. Er kitzelt ihr Selbstbewusstsein hervor und unterstützt sie wie niemand sonst. In seiner Nähe fühlt sie sich zum ersten Mal geborgen, denn bei ihren Familienverhältnissen war das zu Hause nie möglich. Im Gegenzug sorgt Lea dafür, dass Aidan endlich etwas fühlt und die Welt um sich herum viel deutlicher wahrnimmt. Er beginnt für die Menschen und Dinge zu kämpfen, die ihm etwas bedeuten – allen voran Lea. Sie bestärkt ihn darin, zu seinen Wünschen und Träumen zu stehen, auch wenn diese nicht so populär sind, wie sein bisheriges Image nahelegt.
Im Verlauf der Geschichte findet Lea ihren Platz in der Welt. Sie überwindet Ängste und lässt sich von ihren Sorgen nicht mehr unterkriegen. Aidan entdeckt seine menschliche Seite und begreift, dass er mehr ist als der coole, oberflächliche Typ, für den er sich so viele Jahre ausgegeben hat. Er wird zu einem Menschen, der zu seinen Gefühlen steht und sich für andere einsetzt – ganz gleich, wie arm oder reich, cool oder uncool sie sind.
Die Geschichte erzählt von einer ersten Liebe, die zwei Welten vereint, Brücken baut und Vorurteile überwindet. Es ist eine Geschichte, die Mut macht. Sie zeigt, dass sich mit den richtigen Menschen an der Seite alles erreichen lässt. Dafür muss man nur ein Risiko eingehen und lernen zu vertrauen. Und man muss kämpfen, um seine Träume und Wünsche wahr werden zu lassen.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, die Wortwahl passend für zwei Teenies, die kurz vor dem Abitur stehen. Obwohl ich zugeben muss, dass ich die Jugendsprache an einigen Stellen etwas übertrieben fand. Sie wirkt manchmal ein wenig gezwungen, aber das ist nur meine Meinung.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Leas und Aidans Sicht erzählt. Das sorgt dafür, dass wir eigentlich immer auf dem Laufenden sind, was in den beiden vorgeht. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, das Buch wäre länger. Ich finde, die Erzählung könnte mit ein paar zusätzlichen Seiten noch tiefgründiger und authentischer sein. Mir ging alles ein bisschen zu glatt. Aidans Veränderung vom Bad Boy zum Schmusekater hätte mehr Raum verdient. Leas Wandlung hingegen ist sehr gut umgesetzt.
Ich war während des Lesens lange der Meinung, ich würde dem Buch 5 Punkte geben. Doch als ich dann an der Rezension saß, hat mich irgendetwas zurückgehalten. Und dieses Etwas ist leicht zu benennen: Die Geschichte ist einfach ein bisschen zu kurz, um perfekt zu sein. Die Charaktere hätten nur ein wenig mehr Zeit gebraucht.
Fazit:
Die Geschichte von Lea und Aidan ist romantisch, hoffnungsvoll und verträumt. Sie steckt voller Emotionen und vermittelt das Gefühl, dass mit Unterstützung und harter Arbeit alles möglich ist – und dass viel mehr in uns steckt, als der äußere Schein offenbart. Ein wunderschöner, aber etwas zu kurzer Jugendroman über die erste Liebe.
Wertung:
Anmerkung:
In Band 2 erwartet uns die Geschichte von Ole, Aidans bestem Freund, und Leon, Leas Tanzpartner. Dass es zwischen den beiden gefunkt hat, war schon hier deutlich zu erkennen.
Aidans Schwester Patricia – kurz Pat – bekommt ihre Lovestory in Band 3.